Eine schnelle und
korrekte Radarbildinterpretation ist für den Amateurskipper
aus mehreren Gründen häufig schwierig:
Erstens
ist sein Gerät nicht so genau, wie das der Profis, zweitens fehlt häufig
die Routine, drittens geht’s, wenn es darauf ankommt meist hektisch zu,
und außerdem ist er nicht nur Radaroffizier, sondern oftmals noch
Schiffsführer, Steuermann, Navigator, Ausguck und Deckshand in einer
Person.
Da fällt die Möglichkeit in der Praxis einfach
aus,
das Radar permanent zu beobachten, in Ruhe zu interpretieren und ggf.
sogar ein Radar-Plotting-Sheet zu erstellen.
Eine simple, und
zugleich unter fast allen Umständen praktikable Methode, über die Veränderungen
der Radarechos mit einem Blick informiert zu sein, besteht darin, sich aus
einer steiferen Overhaedprojektorfolie passende Stücke zu schneiden,
die exakt der Größe der Radarmonitorscheibe entsprechen. Je nach
Fabrikat des Gerätes lassen sich diese davor einfach in den Rahmen klemmen, oder
mit einem Streifen Tape vorübergehend vor dem Bildschirm fixieren.
„Verdächtige“
Echos können dann mit einem entsprechenden Folienschreiber direkt auf den
„Bildschirm“ – also die Folie - gemalt, und nach festgelegten
Zeitintervallen durch Striche miteinander verbunden werden. Verschieden
farbige
Folienstifte erleichtern das Plotten mehrerer
Verkehrsteilnehmer zusätzlich.
So fällt die
schnelle Interpretation, Erfassung und Beurteilung der gegebenen Lage auch dem
Skipper mit kleiner Crew nicht
mehr sonderlich schwer.
Echos lassen sich übersichtlich zuordnen und kritische
Verkehrssituationen sind leicht identifiziert, auch wenn der Radarmonitor
zwischendurch vorübergehend verlassen werden musste.
Gerade für Boote, die mit kleiner Besatzung unterwegs sind, kann
der so
auf dem "Radarschirm aufgemalte" Bewegungsverlauf georteter
Echos ein erheblicher Sicherheitsgewinn sein.
"BlueLiner"
führt bereits seit Jahren solch einen kleinen Stapel, genau eingepasster
OHP-Folienblätter, sowie einen Satz wasserlöslicher OHP-Stifte im
Kartentisch mit sich, die sich nicht nur bei unsichtigem Wetter, sondern
vor allem bei Nachtfahrten mit viel Verkehr schon häufig bezahlt gemacht
haben.