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Blei-Batterie-Zustandstester

 

Bei parallel geschalteten Batteriebänken kommt es leider immer wieder vor, dass sich einzelne Batterien eher verabschieden, als ihre zeitgleich eingebauten Schwestern derselben Marke und desselben Typs.

Die Empfehlung der "Fachleute" lautet nun: ist ein Akku defekt, sollte man gleich die gesamte Batteriebank erneuern und nicht nur den einzelnen Akku auswechseln, da der neue Stromspeicher sofort von den Älteren auf deren Niveau heruntergezogen wird. 

Ein teures Unterfangen - und nicht einsichtig -, vorausgesetzt man kennt den tatsächlichen Zustand, und damit die echte "Kondition" der noch vorhandenen Batterien.

Hat man einen Batteriemonitor, der die entnommenen und wieder geladenen Ströme misst und dann genau berechnet, fällt einem - mit etwas Erfahrung - zu Beginn lediglich auf, dass die Voltzahl beim üblichen Kontrollblick (z.B.: morgens nach einer Nacht ohne Landstrom) nicht mehr mit der entnommenen Menge an AH überein stimmt, sondern, gegenüber den sonst üblichen Verhältniswerten schon nach wenigen entnommenen Amperes, deutlich niedriger ist.

Das ist der Zeitpunkt, an dem die defekte Batterie sofort gefunden und aus der Bank entfernt werden muss, bevor sie die noch intakten Akkus ebenfalls "infiziert".

Ein Problem stellt dabei das "Finden" des defekten Akkus in einer Batteriebank von mehreren Batterien dar, da man ihnen ja äußerlich nicht ansehen kann, welche noch einwandfrei und welche am Ende sind. Hier hilft bei offenen Batterien ein Test mit dem Säureheber, bei Wartungsfreien allerdings beginnt jetzt das Mutmaßen über den oder die Übeltäter!

Eine einfache und schnelle Diagnose über den Zustand der Akkus - und damit eine schnelle Identifikation der "Problembatterie" - bringt ein so genannter "Batteriebelastungsprüfer".

 

                            

 

Mir wurde er von einem netten Bootszubehörhändler in Griechenland geliehen, der wie selbstverständlich einsah, dass ich wenig Motivation hegte, die ganze Batteriebank zu erneuern. So zauberte er unter der Ladentheke ein mir bis dato unbekanntes Gerät hervor, dass meine Suche sofort zum Erfolg führte.

Dieses Gerät ist z.B. in der Schweiz bei "Metra-Instruments" für ca. 75,- EUR erhältlich.

Die defekte Batterie wurde gewechselt, die Kondition der Restlichen ermittelt, und danach war alles wieder wie es sein musste - viel Geld gespart!

Meine Nachforschungen ergaben, dass ein ähnliches Gerät auch in Deutschland bei Conrad Elektronik unter dem Namen "Blei-Batterie-Tester" zum Preis von ca. 50,- EUR erhältlich ist.

 

 

                  

 

Das ist nicht mal die Hälfte des Preises einer neuen 100AH Batterie und verschafft nicht nur in wenigen Minuten Klarheit, sondern rettet die gesamte Batteriebank.

Seitdem gehört es zur Standardausstattung der Werkzeugkiste "BlueLiners"!

 

Nachtrag aus 2011:
Inzwischen gibt es dieses Gerät noch kleiner und leichter für rund 55,-EUR bei SVB:

 

 

 

 

Funktionsweise:

Die zu prüfende Batterie muss als erstes elektrisch aus der Bank heraus genommen - also vom Rest getrennt - werden.

Dann wird am Gerät der "hohe" AH-Wert eingestellt, der üblicherweise neben der Kapazitätsangabe auf der Batterie aufgeduckt ist, also z.B.:
(12V - 100AH - 720AH).
 
Uns interessieren beim Kauf von Batterien zwar in erster Linie die 100AH, zum Test ist allerdings der 2te Wert (hier die 720AH) entscheidend.

Jetzt legt das Testgerät für einen genau definierten Zeitraum (wenige Millisekunden) eine sehr hohe Belastung (über 100A) an die Batterie, und misst dabei, wie weit die Spannung (V) jetzt "zusammenbricht". 

Aus dieser Differenz errechnet das Testgerät, was wirklich noch in dem Akku steckt, bzw. ob er nur noch auf der letzten Rille fährt. 

Auch eine defekte Batterie (vorausgesetzt sie hat noch keinen Plattenkurzschluss) gaukelt einem am Voltmeter ohne Belastung vor, sie sei immer noch intakt. Mit Belastung jedoch sinkt die Spannung dann allerdings rapide ab und das oben beschriebene Phänomen, woran es der User zuerst merkt, tritt ein.

Sind jetzt aber beim anschließenden Ladevorgang noch intakte Batterien in der Bank, kann die defekte Batterie die Ladeleistung nicht mehr aufnehmen und fängt an zu kochen! Damit beginnt dann der Zerstörungsprozess in der gesamten Batteriebank.

 

 

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